Wilder Stein: Grandioser Blick auf Büdingen

Der Wilde Stein liegt oberhalb der historischen Altstadt von Büdingen, die durch ihren hellroten Buntsandstein geprägt ist. Von diesem Felsen aus bietet sich ein beeindruckender Blick auf die Altstadt. Der Zugang erfolgt vom Altstadtparkplatz aus über die Mühltorstraße und dann entlang der Straße „Zum Wildenstein“.

Oben angekommen führen Stahgittertreppen und Wege zu einer Aussichtssplattform auf einem der Felsen. Eine große siegelförmige Ausichtstafel zeigt die Blickrichtung der sichtbaren Berge und Gebäude an und hilft Besuchern, die umliegende Landschaft zu erkunden und zu verstehen. Die klaren Linien der Basaltsäulen und die historischen Strukturen der Altstadt bieten dabei vielfältige Möglichkeiten für stimmungsvolle Aufnahmen.

Der Wilde Stein besteht hauptsächlich aus dunklem, dichtem Basaltgestein, das sich durch charakteristische Säulenstrukturen auszeichnet. Diese Formation deutet darauf hin, dass der Wilde Stein ein ehemaliger Vulkanschlot ist. Vor etwa 15 bis 18 Millionen Jahren, während der aktiven Phase des Vogelsbergs im Miozän, durchbrach glutflüssiges Magma die älteren Gesteine und bildete diese Basaltsäulen. Über die Jahrmillionen wurden die weicheren umgebenden Gesteine abgetragen, wodurch der harte Basalt als markante Felskuppe herauspräpariert wurde.

Bezeichnungen wie „Wilder Stein“ oder „Wildfrauengestühl“ deuten auf die historische Bedeutung dieser Felsen als Kultplätze hin, oft verbunden mit der Göttin Freya, hier als „Wilde Frau“ bekannt. In der Zeit der Hexenprozesse wurde der Wilde Stein als unheimlicher Ort wahrgenommen, an dem angeblich Treffen mit dem Teufel stattfanden. Später, zu napoleonischer Zeit, wurde der Wilde Stein auch als Steinbruch genutzt, wobei Teile der Felsen gesprengt wurden.

Die Hexe vom Wilden Stein

Jemand endeckte in einem Basaltstück mit Einschlüssen ein Gesichtsprofil, das an eine Hexe erinnert. Diese zufällige Formgebung regt die Fantasie an und hat aufgrund des mythischen Hintergrunds besondere Aufmerksamkeit erlangt.