Gerade in unseren Supermärkten wird mit dem Begriff „regional“ ein buntes Spiel getrieben. Da sind in den Regalen schon mal Artikel zu finden, die mit dem eigentlichen Begriff nur wenig zu tun haben. Zum Beispiel bei Milch, wo der Abfüllungsort durchaus regional sein kann, aber die Milch aus ganz Deutschland angekarrt wird. Und ob dabei die Kühe je eine frische Wiese gesehen haben, ist sehr fraglich.
Dabei verbinden gerade viele Verbraucher mit der Definition „Region“ einen begrenzten Naturraum, wie etwa den Vogelsberg, die Rhön oder die Wetterau. Für den Gesetzgeber kann dies aber auch ein Bundesland oder sogar ganz Deutschland sein. Da wird dann der gewünschte begrenzte Naturraum zur Farce.
Der Verbraucher greift zu regionalen Produkten, da er die kleinen Betriebe vor Ort unterstützen möchte. Er erhofft sich auch besonders aromatische Lebensmittel von guter Qualität und einer positiven Wirkung auf die eigene Gesundheit.
Lebensmittel die aus der Region kommen, sollen in seiner Vorstellung frisch und auch saisonal sein, und wenn möglich erst beim optimalen Reifegrad geerntet werden. Lange Transportwege möchte er mit seiner Wahl vermeiden, um so kurze Lagerungen zu ermöglichen und wertvolle Inhaltsstoffe zu erhalten. Zudem sind die kürzeren Transportwege gut für Tier, Umwelt und Klima,
Der Verbraucher hat auf Grund der immer wiederkehrenden Lebensmittelskandale auch mehr Vertrauen in die regionalen Anbieter. So kann er auf Wunsch sogar den Betrieb besuchen und sich ein Bild von der Produktion machen, oder direkt vor Ort einkaufen.
Zudem schafft es ihm ein gutes Stück Identität mit der Region. Traditionen, regionale Rezepte, Handwerkskunst, bäuerliche Landwirtschaft, Weidewiesen und die damit verbundene Kulturlandschaft, – all dies bietet ein wirklich regionales Produkt, das im besten Fall sogar einzigartig und besonders sein sollte.
Solange die Definition „Regional“ von Gesetzgeber nicht eindeutig geklärt ist, sollte der Verbraucher eher auf Hofläden und Wochenmärkte zurückgreifen, um wirklich regionale Produkte angeboten zu bekommen.
Eine Auswahl von regionalen BIO-Anbietern
Selgenhof
Ulrichstein
BIO-Milchprodukte
www.selgenhof.de
Geflügelhof Werber
Brachtal
BIO-Geflügel
BIO-Eier
www.bio-bauer24.de
Vulkanhof
Lauterbach
Bio-Eier
BIO-Fruchtaufstriche
BIO-Frucht-Säfte
www.vulkanhof-lauterbach.de
Vogelsberger Obsthof Haug GmbH
Gedern-Wenings
BIO-Holunder
BIO-Äpfel
BIO-Zwetschgen/Pflaumen
BIO-Johannisbeeren
Telefon: 06045-955520
Gut Marienborn
Büdingen
BIO-Fleisch
BIO-Wurst
www.gut-marienborn.de
Vulkan Bäcker Haas
Schotten (viele Filialen)
BIO-Backwaren
www.vulkanbaecker-haas.de
Gemeinschaft Altenschlirf
tegut – Lädchen für alles
Hofladen, Handarbeit uvm.
BIO-Qualität
www.gemeinschaft-altenschlirf.de
NEUE BROSCHÜRE „Vogelsberger Entdeckungen“ – Produkte regionaler Direktvermarkter
Die sehr schöne und informative Broschüre gibt es als Druckausgabe bei den Kommunen und der Kreisverwaltung. Oder man blättert diese online durch.
www.vogelsberger-entdeckungen.de
Die Marke LANDMARKT bei REWE
Einen in diesem Bereich kundenfreundlichen Weg, geht der Lebensmittelkonzern REWE. Dieser sucht immer mehr Partnerschaften mit regionalen Direktvermarktern. In Hessen arbeitet REWE eng mit der Marke LANDMARKT, einer Vereinigung der Hessischen Direktvermarkter e.V. (VHD) zusammen. Im Vogelsberg findet man bei einigen REWE Filialen im Eingangsbereich Produkte der Marke LANDMARKT von heimischen Herstellern oder aus Nachbarregionen wie der Rhön oder Wetterau.
Ein guter Weg, sowohl die Nachfrage von wirklich regionalen Produkten zu befriedigen, sowie den regionalen Direktvermarktern eine Chance zu geben, sich selbst und ihre Produkte bekannt zu machen.
In folgenden REWE Märkten unserer Region, gibt es die regionale Produkte von LANDMARKT:
REWE Hungen
REWE Laubach
REWE Homberg Ohm
REWE Lauterbach
REWE Mücke
REWE Romrod
REWE Schlitz
REWE Schotten
REWE Hosenfeld
REWE Nidda
Hofläden und 24-Stunden Automaten
Immer mehr Landwirte und Bauern bieten ihr Waren auch in Hofläden an. Eine sehr pfiffige Idee ist dabei, die Produkte in gekühlten Geld-Automaten anzubieten. So kann man 24 Stunden frische Milch, Joghurt, Gemüse, Obst und Fleisch und Wurst beziehen.
Nach eigenen Angaben der Direktvermarkter ist dieses Verkaufsmodell zur Zeit ein wirklicher und vor allen unverhoffter Erfolg geworden.