Wir wussten es schon immer, das der Wald heilsame Wirkung auf unseren Geist und Körper hat. Menschen die sich des öfteren im Wald aufhalten, spüren diese Magie. Sei es durch Wandern, Radfahren oder einfaches Verweilen. Shinrin-Yoku ist ein Begriff der in Japan in den 1980er Jahren entwickelt wurde und bedeutet soviel wie „Waldatmosphäre“ oder „Waldbaden“ .
Heilende Effekte wissenschaftlich belegt
Shinrin-Yoku ist seither zu einem Eckpfeiler der Gesundheitsvorsorge und Heilung in der japanischen Medizin geworden. Seit viele wissenschaftliche Studien die Mechanismen hinter den heilenden Effekten erkannten, eroberte diese Therapie die ganze Welt.
Zum Beispiel wurde wissenschaftlich belegt, das viele Bäume organische Verbindungen abgeben die unsere natürlichen Killerzellen unterstützen, die wiederum Teil unseres Immunsystems sind um den Krebs zu bekämpfen.
Weitere wissenschaftlich nachgewiesene Vorteile von Shinrin-Yoku umfassen unter anderem das verstärkte Funktionieren des Immunsystems, Blutdrucks, Stressabbaus, Stimmung, Energieniveau und des Schlafs.
Alle können Shinrin-Yoku
Das grandiose bei der Umsetzung von Shinrin-Yoku ist die Einfachheit es zu tun. Man braucht keine Sportskanone zu sein, man benötigt keine Utensilien oder finanzielle Mittel. Man benötigt noch nicht einmal einen Partner dazu.
Geh in einen Wald. Geh langsam. Atme. Öffne alle deine Sinne. Und schon ist man auf dem heilenden Weg der Shinrin-Yoku Waldtherapie. Die Medizin, einfach im Wald zu sein.
Wer einen Wald in der nähe hat und zu Fuß diesen erreicht, ist natürlich in der besten Lage täglich im Wald zu baden. Andere kommen vielleicht mit dem Fahrrad, öffentliche Verkehrsmittel oder dem Auto in den Genuss.
Der Vulkan als Ruheinsel
Gerade im Vogelsberg finden sich sehr schöne Ruheinseln zum Waldbaden. Unser Lieblings-Berg, die Herchenhainer Höhe, ist fast schon prädestiniert für Shirin-Yoku. Ein kleiner nicht allzu beschwerlicher Rundweg (R1: Parkplatz Höhe Vogelschmiede – Bonifatiuskanzel – Herchenhainer Höhe – Parkplatz Höhe Vogelschmiede (1 Stunde), lädt dazu ein.
Besonders jetzt im Frühling ein Erlebnis, wenn man am Rande der großen Bergmähwiese mit ihrer Blumenvielfalt hinauf zur Herchenhainer Höhe spaziert. Dann weiter ein kurzes Stück zum höchsten Punkt der Herchenhainer Höhe geht, um am VHC-Denkmal auf 733m NN, sein erstes Shinrin-Yoku zu tanken.
Gemächlich geht man den Rundweg 1 (R1-Zeichen) zu den Basalt-Formationen „Bonifatius Kanzel“ und „Das Gesicht“ weiter, bis man nach wenigen Metern auf einen breiten Waldweg einbiegt. Diesen folgt man, bis sich erneut die Lichtung der Bergmähwiese Herchenhainer Höhe auftut. Kurz vorher entdeckt man rechts die Basalt-Formation „Pfingststein“, überquert dann die Skiliftanlage, um dann wieder über die eigentliche Skipiste zum Parkplatz an der Jausenstube Vogelschmiede zurückzukehren.
Wer Lust hat, kann hier einkehren und bei Café und Kuchen den unvergesslichen Weitblick bis nach Frankfurt genießen. Schließlich hat man gerade mit Shirin-Yoku seine Eckpfeiler der Gesundheitsvorsorge aufgefrischt!