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Nidda im Vogelsberg – Fotowalk

Nidda Stadt-Vogelsbergliebe-2020

Kurzentschlossen, wie oft bei uns, fuhren wir bei wunderschönem Juniwetter nach Nidda, um einige Impressionen einzufangen. Auf dem Programm standen die Stadt, das Schloss und Bad Salzhausen.

Eine Menge Holz wie immer. Aber für einen Foto- und Videowalk sollte es reichen.

Nidda

In der Stadt Nidda fanden wir schnell eine Parkmöglichkeit in der Nähe der Altstadt. Also los, in die alte Stadt (Zwischen 802 und 817 wird Nidda als Nitaha erstmals urkundlich erwähnt).

Uhh, schönes Wetter, viele Menschen. Gut für die Stadt, schlecht für einen Fotowalk. Seit den neuen Datenschutzrichtlinien ist es nur noch Journalisten erlaubt, Menschen erkennbar in der Öffentlichkeit abzulichten und danach zu veröffentlichen. Wir Blogger sind davon ausgenommen 🙁

Das bedeutet, ständig die fotografische Position zu wechseln, um ja keinen Menschen erkennbar im Fokus zu haben. Die Bildausbeute ist in Nidda für uns dadurch eher bescheiden ausgefallen. Zumal einzelne Bewohner der schönen Fachwerkhäuser nicht gerade angetan von unserm Fotowalk waren.

Schloss Nidda

Also auf zum Schloss, vielleicht haben wir da mehr Glück. Und in der Tat, das Schloss Nidda (17. Jahrhundert) der ursprünglichen Wasserburg, das auf dessen alten Fundamenten in der feuchten Niederung im Tal der Nidda steht, ist menschenleer. Es diente zur Sicherung der wichtigen Handelsstraße, die aus dem Raum Frankfurt entlang der Nidda über den Vogelsberg zog.

Sicherlich werden wir der Stadt Nidda nochmals einen Besuch abstatten, da wir doch noch einige schöne Ecken nicht erkundet haben.

Bad Salzhausen

Nidda - Bad Salzhausen - Kurhaus -Juni 2020 - Vogelsbergliebe

Weiter geht es mit einer Fahrt zum Stadtteil Bad Salzhausen. Das Kurareal und der Kurpark sind seit kurzem wegen der Lockerungen der Kontaktbeschränkungen in der Corona Krise wieder zugänglich. So war dort auch relativ wenig los.

Vom Parkplatz aus ging es die Kurstraße entlang, vorbei an einigen typischen mondänen Häusern. Es sieht alles sehr gepflegt aus. Am Kurhaus bogen wir in die Quellenstraße ein, in der man kurz darauf vor dem 52 Hektar großen Kurpark steht. Dieser wurde 1826 angelegt und zählt zu den ältesten Kurparks in Deutschland. Gleich im Blick hat man den sehr alten Baumbestand, bei dem man Baum-Pate werden kann, wie die Schilder an den alten Bäumen zeigen. Auch ein Teich und Bänke laden erst einmal zum kurzen Verweilen ein.

Trinkhalle und Södergrundquelle

Ohne wirkliche Orientierung, liefen wir auf ein einladendes Fachwerkgebäude zu. Die Trinkhalle, mit Södergrundquelle als eingefasster Brunnen vor dem Eingang. Außerdem wird der Platz wohl für Kurkonzerte genutzt, da mehrere Sitzbänke und eine Bühne vorhanden sind.

Södergrundquelle

Auszug aus der Heilwasseranalyse des Institut Romeis Bad Kissingen (04.05.2017)

Gefasst 1960 in 56,5 m Tiefe
Geländehöhe 141,33 m ü. NN,
mittlere Temperatur 14,4° C
Charakteristik: Natrium-Chlorid-Wasser

Indikationen bei der Trinkkur:

  • hilfreich bei mangelnder Mineralisierung des Organismus
  • bei Stoffwechselstörungen
  • zur Anregung des Appetits
  • bei Störungen des Magens und des Dünndarms auf funktioneller Grundlage, insbesondere im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme

Empfohlene Dosierung: max. zwei Gläser (200 ml) täglich

Historisches Wasserrad

Nidda - Bad Salzhausen - Wasserrad -Juni 2020 - Vogelsbergliebe

Hinter der Trinkhalle waren urige Geräusche zu vernehmen. Da müssen wir gleich mal schauen. Ein imposantes Wasserrad dreht da seine Runden. Man hört gequietschte und Antriebsgeräusche. Stangen, die sich hin und her bewegen und in einem etwas weiter entfernten Häuschen münden. Was hat es damit alles auf sich?

Das schöne Wasserrad ist ein Relikt der Stangenwasserkunst, die 1776-1786 zwischen Kohden und Bad Salzhausen erbaut wurde, um die Solepumpen zu betreiben, konnten wir recherchieren.

Solltet Ihr im Frühsommer mal den Kurpark in Bad Salzhausen besuchen, verweilt unbedingt auf der Parkbank vor dem Wasserrad. Die Symphonie von Pumpwerk, Wasser und Vogelgezwitscher ist schlichtweg ergreifend.

Gradierwerk

Nidda - Bad Salzhausen - Gradierwerk -Juni 2020 - Vogelsbergliebe

Vorbei an einem kleinen Teich, entlang an Blumenbeeten kamen wir nun zum Gradierwerk. Auf einer Wiese davor übte eine Jogagruppe, die wohl die salzhaltige Luft zur Optimierung Ihrer Übungen nutzte.

Neu erscheint uns das Gradierwerk. Und in der Tat, wurde das in die Jahre gekommene alte Gradierwerk abgerissen und im September 2019 als neuer Bau wiedereröffnet. Und was sollen wir sagen, es sieht toll aus.

Entweder verweilt man auf einer der vielen Bänke und genießt die meerähnliche Luft durch das Rieseln der Sole durch die Schwarzdornzweige. Oder man spaziert im Gradierwerk direkt an der rieselnden Sole vorbei. Es soll sich auf jeden Fall positiv auf die Atemwege auswirken. 

Ein ausgedehnter Aufenthalt im Gradierwerk kann bei Erkältung, Bronchitis, Asthma oder Allergien sogar eine heilsame Wirkung haben und die Schleimhäute abschwellen lassen.

Geschichte: Eigentlich wurden die Gradierwerke zur Salzgewinnung errichtet. Erst später, nachdem die Salzgewinnung keine Rolle mehr spielte, erkannte Justus Liebig unter anderem die heilende Wirkung des salzhaltigen Wassers zum Trinken, Baden oder Inhalieren. So entstanden die vielen Kurbäder in Deutschland und anderswo.

Das Video

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Fazit

Wir wurden positiv überrascht von Bad Salzhausen. Ein mondän wirkender Kurort, ein wunderschön angelegter Kurpark in dem man sich lange verweilen und Gesundheit atmen kann. Wass will man mehr?

Es gibt noch Einiges zu entdecken in Bad Salzhausen, aber uns fehlte die Zeit, alles bildlich festzuhalten. Da gibt es zum Beispiel die Justus Liebig Therme, die von zwei Solebrunnen gespeist wird. Oder die Parkbereiche und weitere Solebrunnen, die wir gar nicht mehr erreicht haben. Ganz zu schweigen vom Kurpark oberhalb des Kurhauses, der sich durch einen verwunschenen Wald ziehen soll.

Wir haben also noch viel zu entdecken und zu berichten. Wir freuen uns schon auf den nächsten Besuch

Links zum Blog

Nidda – Die Stadt am Fluss
Bad Salzhausen

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