Leider ist das „Grüne Meer“ nicht mehr zu besuchen und seit Jahren dem Verfall ausgesetzt!
Dennoch lassen wir diesen Post in unserem Portfolio, um unsere Eindrücke beim Besuch aufzuzeigen.
Aus rechtliches Gründen haben wir Fotos und Videos entfernt, und nur das damals öffentlich zugängliche Portal als Postbild benutzt.
Post vom 23.06.2016 – Wir wussten damals nicht wie es um den Erlebnispark wirklich stand. Hier der einzige Artikel zum damaligen Zustand aus der Gießener Allgemeine: Kommt das Aus für Laubachs Naturerlebnispark? | Laubach (giessener-allgemeine.de)
Unser Rundgang durchs Grüne Meer
Wir machen uns auf zum „Grünen Meer“ bei Laubach, um unseren Vogelsberg-Blog mit einem weiteren interessanten Bericht, aus unserem Vulkangebiet zu bereichern. Das „Grüne Meer“ ist ein 4250 Hektar großes Waldgebiet mit hohen Buchenwald Anteil. Im Jahre 2009 errichtete Graf zu Solms-Laubach, ein gelernter Förster, in diesem Gebiet ein Naturerlebnispark der jährlich von 60-70000 Menschen besucht wird. Der Park und die Gastronomie ist nur an Wochenenden, Feiertagen und zur Ferienzeit für Besucher geöffnet.
Heute ist Donnerstag und weder Feiertag noch Ferien. So stehen wir auf dem großen Parkplatz ganz alleine mit unserem PKW. Einige Meter weiter begrüßt uns ein aus Holz gefertigtes Portal zum Einstieg in den Rundweg „Grünes Meer“. Auf gehts, denken wir und laufen los. Wieder einige 100 Meter weiter kommen wir zur Waldgaststätte des Waldparks.
Die Sonnenschirme sind aufgespannt, volle Aschenbecher stehen herum, Preistafeln von der „kulinarischen“ Auswahl des Kiosk´s machen uns Appetit. Alles sieht aus als wäre nur mal kurz jemand weg. Kein Hinweis zu Öffnungszeiten der Gastronomie oder des Entdeckungswald. Neben dessen Eingang prangt das Schild“ Zutritt nur mit Eintrittskarte“. Die möchten wir ja gerne kaufen. Ist ja aber keiner da.
Das Gatter zum Eingang ist nicht verschlossen und wir verstehen es als Einladung, unter der Woche und am frühen Morgen, den Park auch ohne Eintrittskarte erkunden zu dürfen – also treten wir ein.
Den größten Teil des ca. 2 km langen Rundweges geht man auf Holzpfahlwegen, Stufen und Brücken, die sich (als wären sie schon immer da), durch den dichten Buchenwald schlingern. Leider machen manche Wegpfahle keinen guten Eindruck mehr.
Mit einem ständigen aber leichten bergauf, entdeckt man immer mehr von diesem eigentlich schönen Naturerlebnispark. Ein Robin Hood Dorf, eine Kirchenruine, ein Fachwerkturm, ein Wald-Xylophon, eine Beobachtungsstation, viele Erklär Schilder, ein Sinnespfad und die Hängematten „Himmelsfenster“. Auf diesen verweilen wir einige Zeit und genießen die Ruhe und das Vogelgezwitscher.
Von weitem erkennen wir schon auf einer Lichtung die „Himmelsleiter“ den 35 Meter hohen Aussichtsturm, der hoch über den höchsten Wipfeln thront. Wer die kleine Anstrengung auf sich nimmt, und die gefühlt tausend Stufen erklimmt, wird mit einem grandiosen Blick weit über das Waldland des vorderen Vogelsberges hinaus belohnt. Der Buchenwald sieht von hier oben aus, wie ein grüner Blätterteppich. Jetzt erahnen wir warum das Grüne Meer diesen Namen trägt.
Am Ende des Rundweges gelangt man auf eine schöne Aussichtsplattform, in einem Wildgehege. Wir sehen kein Wild. Über eine Köhlerei kommen wir dann zum Ausgang zurück. Ein Streichelzoo wäre noch zu besichtigen – auch keine Tiere mehr zu sehen.
Ganz alleine haben wir den Entdeckungswald Grünes Meer erkundet. Uns lässt nach dem Besuch das Gefühl nicht los, dass dieser eigentlich tolle Erlebnispark seinem Ende entgegen schaut 🙁