Ja, Hessens höchst gelegene Stadt liegt im Vogelsberg. Der Ursprung des Ortes kommt von einer Burganlage, die im Kern aus dem 12. Jahrhundert stammt. Heute thront die Ruine auf einem über 600 m hohen Basaltkegel, über der kleinen Stadt.
Rund um die Burgruine, findet man den Vogelsberggarten, der auf einmalige Weise die Pflanzenwelt des Vogelsberges mit botanischen Raritäten in verschiedenen Beeten zeigt.
Es gibt einen kleinen Acker mit jährlich wechselnden Feldfrüchten, Weiden mit Tieren, einen typischen Bauerngarten eingerahmt von edlen Rosen alter Sorten, Obstbäume und ein Heilkräutergärtlein im Inneren des Burggeländes.
Herrliche Ausblicke, und der Einstieg in die sehr beliebte rund 12 km lange „Ulrichsteiner Weitblicktour“ runden den Besuch der Burgruine ab.
Die „Mullstaaner“ mögen Gäste
Es lohnt aber auch ein Besuch, der mit etwa 1000 Einwohnern zählenden Stadt. Die „Mullstaaner“, wie die Ulrichsteiner im Volksmund genannt werden, mögen Gäste und zeigen ihnen gerne ihren Ort, der 1347 durch Ludwig den Bayern, Stadtrecht erhielt.
Dem großen Brand von 1763, vielen wohl viele Fachwerkhäuser zu Opfer. An der Ecke zur Ulrich-Mull-Straße steht das Haus Pebler. Es handelt sich um das älteste Wohnhaus Ulrichsteins, das den großen Brand überstanden hat.
Weitere historische Gebäude wie das Zollhaus gibt es zu entdecken. Es wurde 1464 aus Basaltgestein errichtet und ist zusammen mit dem Vorwerk das älteste Bauwerk der Stadt. Hier nahm der Zöllner die Abgaben und den Wegzoll für den Burgherrn ein.
Die evangelische Kirche, das ehemalige Amtsgericht, eine ehemalige Synagoge, ein jüdisches Badehaus, das alte Rathaus und die alte Post. Alle geschichtliche Zeitzeugen der höchst gelegenen Stadt in Hessen.
Ursprung eines hessischen Flusses
Knapp 1 km nordöstlich des Stadtzentrums von Ulrichstein, auf einer Meereshöhe von 570 m NN befindet sich der Ausgangspunkt eines Flusses, der einen Teil unserer hessischen Landschaft geprägt hat. Hier ist der Ursprung der Ohm, die flussabwärts weithin noch die „Bach“ genannt wird.
Zwischen dem Quellpunkt und der Mündung der Ohm in die Lahn bei Cölbe liegen 59,9 km. 26 Mühlen hat die Ohm einmal mit Wasser versorgt, heute rauschen dort meist nur noch die Wehre.
Links und Quellen