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Der Wolf – umstritten und nützlich

Angst und Vorurteile bestimmen zumindest seit Grimms Märchen die Geschichten über den Wolf.

Gesunde Wölfe, die nicht provoziert oder angefüttert werden, sind für den Menschen in der Regel keine Gefahr. In den letzten 15 Jahren – seitdem es Wölfe wieder in Deutschland gibt – hat es keine Situation gegeben, bei der sich diese aggressiv gegenüber Menschen verhalten haben.

Scheu und trotzdem Nähe zum Menschen

Wölfe brauchen keine Wildnis und fühlen sich daher auch im dichtbesiedelten Deutschland wohl. So können Wölfe durchaus in der Nähe von Siedlungen auftauchen. Dies ist nichts Ungewöhnliches. Besonders junge Wölfe sind neugierig und erkunden gerne Ihr Jagdgebiet.

Einzelne Wölfe, die ihre Distanz gegenüber Menschen dauerhaft aufgeben, sich aggressiv gegenüber diesen verhalten oder sich auf Nutztiere als Beute spezialisieren, können als auffällig bewertet werden.

Hier konnten bisher laut Gesetz z. B. Vergrämungsmaßnahmen wie das Verscheuchen durch Gummigeschosse zur Anwendung kommen. Der tödliche Abschuss, war nur bei direkter Gefahr für den Menschen zulässig. Das galt aber für alle Tiere. Der Wolf ist eine in europaweit streng geschützte Tierart, und darf daher nicht bejagt werden.

Das neue Gesetz, im Mai dieses Jahres auf den Weg gebracht, sieht nicht nur den erleichterten Abschuss von Wölfen vor. Es verbietet auch explizit das Füttern von Wölfen. Denn auf diese Weise werden Wölfe – die eigentlich menschenscheu sind – in Wohngebiete gelockt.

Wäre eine Erstattung bei Wolfsschäden und nachhaltige Prävention besser?

Schon lange fordern Weidetierhalter den Schaden, der durch das Reißen von Schafen und anderen Tieren durch Wölfe entsteht, zu erstatten. Zudem sollen präventive Maßnahmen zum Schutz der Weidetiere, wie spezialisierte Wachhunde und hohe Elektrozäune, weiter gefördert werden.

Der natürliche „Jäger“

Unsere heimischen Großwildtiere haben seit Ausrottung des Wolfes in Deutschland vor 150 Jahren, keine wirkliche natürliche Feinde mehr. Der ideale Bestand wird durch Jäger kontrolliert und durch Abschuss aufrechterhalten.

Der Wolf, als der zurückgekehrte natürliche Jäger, jagt vornehmlich kranke und schwache Tiere. Dies sorgt für eine Stärkung der Beutetier-Population, was wiederum deren Bestand sichert. Die von Jägern manchmal befürchtete Bestandsgefährdung von Reh, Rot- und Schwarzwild wird somit nicht eintreten. In der Regel reguliert nicht der Räuber die Beute, sondern die Beute den Jäger.

Auch der Wald profitiert von der Rückkehr des Wolfes und der damit verbundenen Regelung des Wildbestands, denn der Wildverbiss wird reduziert. Wolf und Jäger können somit gemeinsam für Wilddichten sorgen, die für die Forstwirtschaft verträglich sind.

Wölfe in Hessen

In Deutschland leben zur Zeit ca. 30 Rudel von Wölfen. Die meisten verteilen sich zur Zeit im norddeutschen Raum und in Mitteldeutschland (hier vornehmlich Brandenburg und der Lausitz). Einzelne wurden nun auch in Hessen, unter anderem im Vogelsberg gesichtet.

In wie weit Wölfe ihre Reviere weiter ausdehnen werden, hängt wohl von der Vermehrung dieser ab. Diese wiederum benötigt lebenswerte Bedingungen, die wohl in weniger dicht besiedelten Gebieten, besonders gegeben sind.

Statt Angst, – Respekt und Toleranz üben

Grimms Märchen sollten weiter den Kindern erzählt werden. Wenn Eltern die Nützlichkeit des Wolfes dann in den Vordergrund stellen, bleibt statt Angst, – Respekt und Toleranz. So werden Erwachsene herangezogen, die wohl eine objektive Sicht auf den Vorfahren, unseres so geliebten „Hauswolf“ haben.

Eine sehr informative Seite zu dem Thema „Heimkehrer Wolf“, hat der NABU-Hessen auf seine Homepage gestellt. Hier der Link dazu: https://hessen.nabu.de/tiereundpflanzen/sauegetiere/wolf/19801.html

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