10 Uhr, Sonntag morgen, 19 Grad und Lust auf wandern. Auf nach Hochwaldhausen-Ilbeshausen ins Schwarzbachtal mit seinen Sagen und Mythen.
Teufelsmühle
Halt machen wir erst einmal an der Teufelsmühle in Ilbeshausen, die man auch gut in den Rundweg einschließen kann. Diese schöne und reich verzierte Fachwerk-Mühle wurde 1691 mit Hilfe des Teufels errichtet, sagt die Sage. Dieser soll mit dem Müller eine Wette eingegangen sein, wer am schnellsten einen Giebel fertiggestellt hat. Und obwohl der Teufel gewonnen hat, zerreißt er den Müller in der Luft.
Im schönen Giebel des Teufels sind vier blinde Fenster eingebaut, von denen eines immer offen steht, sodass der Teufel jederzeit ein- und ausfahren kann.
Schwarzbachtal
Sagen umworben geht es im Schwarzbachtal weiter, und der Teufel wird uns auch wieder begegnen. Den Rundweg kann man in verschiedenen Formationen laufen. Wir parken auf dem großen Parkplatz am Kurpark und laufen Richtung Kurklinik. Es ist Sonntag und rund um die Klinik ist zu viel Trubel. Deshalb entscheiden wir uns rechts weiter zu gehen um über einen Laub- und Fichtenwald erst etwas oberhalb auf den „Schwarzen Fluss“ zu treffen.
Die Trockenzeit dieses Sommers merkt man dem Bach an. Er rauscht zwar, aber die Menge an Wasser die wir hier sonst gewohnt sind, wird bei weitem nicht erreicht. Die naturbelassene Gegend und das zwitschern von manchen Vögeln (es ist August, und bald verstummen sie wieder), machen das „Rinnsal“ wieder wett.
An einer Schutzhütte verlassen wir die „Schlucht“, und es geht auf breiten Forstwegen weiter. Rechter Hand liegt der Ludwigsteich, der mit Algen überzogen ist.
Bis an das Flößerhaus begleitet uns dann der Schwarze Fluss, der auf halbem Weg zum Taufstein (733 m) entspringt und in Bad Salzschlirf zusammen mit der Lauter sich zur Schlitz vereint.
Ab hier führt uns der Rundweg wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt. Unterwegs machen wir noch einen Schlenker zum Teufelsstein, an diesem Waldarbeiter mit dem besagtem gezockt haben sollen. Weiter geht zu den imposanten Uhuklippen, eine Basaltformation die bis zu 10 Meter in die Höhe ragt. Und der Teufel hatte auch wieder seine Finger im Spiel.
Das Schwarzbachtal ist es wert, des öfteren erwandert zu werden. Allein die 4 Jahreszeiten vermitteln immer ein anderes aussehen. Und über „Spitze Steine“ und „Teufelskanzel“, die auf der anderen Uferseite liegen, berichten wir ein andermal.